Kräuter als Tabak-Alternative – sind Kräuterzigaretten unbedenklich?


Das Rauchen von Zigaretten ist enorm gesundheitsschädlich. Jährlich sterben in Deutschland rund 120 000 Menschen an den Folgen ihres Zigarettenkonsums. Besonders schädlich ist das Nikotin, das in herkömmlichen Zigaretten enthalten ist. Aus diesem Grund steigen immer wieder Personen auf Kräuterzigaretten um, um sich das Rauchen langsam abzugewöhnen oder eine gesündere Alternative zu finden.

Wie schädlich ist Nikotin?

Nikotin ist ein Nervengift, welches natürlich in der Tabakpflanze enthalten ist, auch wenn man bespielsweise Pfeifentabak online kaufen würde. Obwohl in Zigaretten noch zahlreiche weitere gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe enthalten sind, ist Nikotin maßgeblich dafür verantwortlich, dass das Rauchen abhängig macht. Das Nervengift verschlechtert die Durchblutung enorm. Da in Kräuterzigaretten kein Tabak verwendet wird, ist auch kein Nikotin enthalten. Doch stellen natürliche Kräuter wirklich einen alternativen, unbedenklichen Rauchgenuss dar?

Welche Kräuter werden als Alternative eingesetzt?

Generell können die verschiedensten Kräuter und ätherischen Öle als Tabak-Alternative verwendet werden. Besonders beliebt sind Kamille, Eukalyptus, Hopfen, Salbei oder die THC-freie Variante von Cannabis. Aber auch Katzenminze, Pfefferminze und echter Eibisch kommen zum Einsatz. Je nachdem, welche Kräuter Verwendung finden, ist das Aroma mild, würzig oder besonders stark.

Sind Kräuterzigaretten gesundheitlich unbedenklich?

Bei der Tabak-Alternative besteht ein geringeres Risiko, von den Zigaretten abhängig zu werden, da kein Nikotin enthalten ist. Die meisten Kräuterzigaretten enthalten darüber hinaus deutlich weniger Teer als herkömmliche Glimmstängel. Allerdings ist Teer dennoch in einigen Produkten zu finden. Allerdings gilt, dass alle Kräuter und Substanzen, die verbrannt und anschließend inhaliert werden, die Gesundheit gefährden. Denn beim Rauchen der Tabak-Alternative wird ebenfalls Kohlenmonoxid freigesetzt. Es entsteht sogar in etwa in gleich hoher Konzentration wie bei Rauchprodukten, die Tabak enthalten. Zudem werden beim Verbrennen der Kräuter weitere stark gesundheitsschädliche Giftstoffe freigesetzt, die im Anschluss inhaliert werden. Hierzu zählen beispielsweise Schwermetalle und Benzol. Mittlerweile werden getrocknete Kräuter häufig mit Hilfe eines so genannten Vaporizers geraucht. Dieser verbrennt die Stoffe nicht, sondern erhitzt diese lediglich. Allerdings sind die langfristigen Folgen dieser neuen Rauchmethode noch nicht bekannt oder erforscht.

Beugen die alternativen Rauchprodukte Raucherkrankheiten vor?

Obwohl Kräuterzigaretten demnach kein Nikotin enthalten, da sie ohne die Verwendung von Tabak hergestellt werden, schaden sie dennoch der Gesundheit. So schwächt Kohlenmonoxid beispielsweise maßgeblich die Lungenfunktion und hemmt darüber hinaus die Sauerstoffzufuhr des Blutkreislaufes. Eine enorme Schädigung der Lunge findet also auch beim Rauchen von Kräuterzigaretten statt. Darüber hinaus werden ebenfalls die natürlichen Abwehrfunktionen der Atemwege in Mitleidenschaft gezogen. Die häufigste Raucherkrankheit ist die so genannte chronisch obstruktive Bronchitis, kurz COPD. Hierbei handelt es sich um die dauerhafte Verengung der Atemwege durch das Rauchen. Kräuter als Tabak-Alternative beugen daher keineswegs Raucherkrankheiten vor.

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