Fieber messen, die Möglichkeiten


Diese verschiedenen Fiebermessarten gibt es

Ab einer Körperkerntemperatur von 38,5 Grad Celsius wird von Fieber gesprochen. Während die Fiebermessung früher vorwiegend mit Glasthermometern mit Quecksilber durchgeführt wurde, gibt es heutzutage viele unterschiedliche Möglichkeiten, um die Körpertemperatur festzustellen. Die Geräte sollten dabei effektiv und für den Anwender leicht und fehlerfrei zu bedienen sein. Aus diesem Grund ist das Produktdesign in der Medizintechnik äußerst wichtig, damit ein Fieberthermometer auf dem Markt erfolgreich ist.

Zwischen welchen Fiebermessgeräten wird unterschieden?

Grundsätzlich wird zwischen zwei verschiedenen Geräten unterschieden. Hierbei handelt es sich zum einen um Kontaktthermometer und zum anderen um Infrarotthermometer. Unter die Kategorie Kontaktthermometer fallen die klassischen Glasthermometer, die auch als Ausdehnungsthermometer bezeichnet werden, sowie Digitalthermometer, die über eine digitale Temperaturmesstechnik verfügen. Zu der anderen Kategorie zählen Ohren-, Stirn- oder Schläfen-, sowie kombinierte Ohren- und Stirnthermometer, letztere können durch den jeweiligen Aufsatz umgerüstet werden. Bei den Infrarotthermometern wird nicht die Körperkerntemperatur selbst, sondern die vom Körper abgegebene Infrarotstrahlung gemessen.
Parodontitis, Parodontose

Die Kontaktthermometer: Glasthermometer und Digitalgeräte

Digitale Fiebermessgeräte geben einen Signalton an, sobald der Messvorgang abgeschlossen ist und das Ergebnis abgelesen werden kann. Dies ist dann der Fall, wenn das Gerät keine Temperaturschwankungen mehr verzeichnet. In den Glasthermometern befindet sich eine Flüssigkeit, die beim Kontakt mit Wärme ausgedehnt wird. Aus diesem Grund sollten solche Geräte für mindestens eine bis zwei Minuten an der Körperstelle belassen werden, um hierdurch Temperaturschwankungen auszuschließen. Während früher als Flüssigkeit Quecksilber zum Einsatz kam, enthalten die heutigen Analogmodelle meist alkoholische Lösungen mit einem Farbstoff. Allgemein sind solche Fiebermessgeräte heute jedoch nicht mehr weit verbreitet, da eine hohe Bruchgefahr besteht.

An welchen Körperstellen kann Fieber gemessen werden?
  • Rektal (im After)
  • Sublingual (im Mund)
  • Axillär (unter der Achsel)
  • Aurikulär (im Ohr)
  • an der Stirn oder Schläfe
Wichtig ist, dass während einer Fieberperiode nicht zwischen den verschiedenen Messgeräten- und arten gewechselt wird. Wird immer das gleiche Fiebermessgerät verwendet, können die Ergebnisse zuverlässig miteinander verglichen werden.


An welchen Körperstellen kommen Kontaktgeräte zum Einsatz?

Am zuverlässigsten kann die Körperkerntemperatur rektal gemessen werden. Zum Einsatz können dabei sowohl Glasthermometer als auch digitale Messgeräte kommen. Insbesondere bei Kleinkindern ist diese Messungsart empfehlenswert. Beide Kontaktthermometer können ebenfalls bei der oralen Messung eingesetzt werden. Für kleine Kinder eignet sich dieses Vorgehen jedoch nicht, da diese auf dem Gerät herumbeißen könnten. Bei der Fiebermessung im Mund sollte darauf geachtet werden, dass mindestens zehn Minuten zuvor weder warm noch kalt gegessen oder getrunken wird, da dies das Ergebnis verfälschen könnte. Das Gerät wird bei geschlossenen Lippen unter die Zunge gelegt. Da die Temperatur im Mund nicht der Kernkörpertemperatur entspricht sollten 0,5 Grad hinzugerechnet werden. Auch unter der Achsel kommen die Kontaktgeräte zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um die ungenauste Messmethode, weshalb hier 0,5 bis 1 Grad addiert werden sollten.

Die Infrarotmessgeräte

Mit einem Infrarotsensor lässt sich die Köpertemperatur im Ohr optimal ermitteln. Für diese Messungsart kommt ein spezielles Ohrthermometer zum Einsatz, das in den Gehörgang eingeführt wird. Zuvor sollte das Ohr jedoch weder Kälte noch Wärme ausgesetzt sein. Bei dieser Fiebermessung handelt es sich um eine sehr angenehme und äußerst schnelle Methode - der Vorgang dauert nur wenige Sekunden. Gemessen wird die Infrarotstrahlung die vom Trommelfell sowie dem umliegenden Gewebe abgegeben wird. Bei Ohrenentzündungen sowie bei Kindern unter 6 Monaten ist diese Methode nicht geeignet. Auch die Stirn ist eine angenehme Messstelle. Das Gerät wird lediglich aufgelegt und innerhalb weniger Sekunden wird die Temperatur per Infrarotsensor gemessen. Zudem ist die Stirnmessung äußerst hygienisch, da das Fiebermessgerät nicht in den Körper eingeführt werden muss. Allerdings ist dieses Messergebnis nicht ganz so genau wie bei der Messung im Ohr, da das Gerät nur auf der Hautoberfläche verbleibt
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