Rosazea Definition


Was ist Rosacea?

Rosazea (engl. Rosacea) ist eine chronische Hauterkrankung in deren Verlauf sich Rötungen und teilweise auch Wucherungen im Gesicht bilden. Umgangssprachlich wird die Erkrankung häufig als Kupferrose bezeichnet. Im Verlauf der Erkrankung weiten sich die feinen Äderchen im Gesicht, dadurch entstehen Rötungen und es kommt zu einer verstärkten Durchblutung der Haut. Vor allem die Nase, die Stirn und die Wangen sind von den Veränderungen betroffen. Neben den Rötungen kann es in schweren Fällen auch zu Wucherungen auf der Nase kommen. Vor allem bei Männern ist dieses Symptom häufig zu beobachten. Rosazea tritt meist zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf, bei jüngeren Menschen ist die Erkrankung kaum anzutreffen.

Ursachen von Rosacea

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Rosazea sind derzeit noch weitestgehend ungeklärt. Es gilt jedoch als relativ sicher, dass bei den Betroffenen die Regulation zwischen dem Gehirn und der Gesichtshaut gestört ist. Durch die Erweiterung der feinen Äderchen im Gesicht, den sogenannten Kapillaren, kommt es zu einer verstärkten Durchblutung der Haut. Durch die verstärkte Durchblutung treten auch Hautrötungen im Gesichtsbereich auf. Auch die anderen Krankheitssymptome werden dadurch begünstigt. Der Krankheitsverlauf kann bei den Betroffenen sehr unterschiedlich sein. Bei manchen Betroffenen kommt es nur zu leichten Hautrötungen, bei anderen wiederum können sich Pusteln, Papeln, Knoten und teilweise sogar Wucherungen im Gesicht bilden. Zahlenmäßig sind Männer und Frauen etwa gleichermaßen von der Krankheit betroffen. Bei Frauen tritt Rosazea vielleicht ein wenig häufiger auf, dafür ist die Ausprägung der Symptome bei Männern meist stärker. Vor allem helle Hauttypen neigen zu einer Erkrankung, bei dunklen Hauttypen tritt die Krankheit jedoch eher selten auf. Durch bestimmte Umwelteinflüsse wie Hitze, Kälte, Sonnenstrahlung und Stress kann es zudem zu einer Verschlechterung der Krankheit kommen. Auch Kaffee, Tee, Alkohol und starke Gewürze können zu einer Verschlechterung führen.

Symptome bei Rosacea

Zu Beginn der Erkrankung macht sich Rosazea hauptsächlich durch leichte flächige Hautrötungen im Gesicht bemerkbar. Vor allem an den Wangen, auf der Stirn und auf der Nase treten die Rötungen auf. In dieser Anfangsphase können sich vereinzelt auch kleine Papeln auf der Haut bilden. Im späteren Krankheitsverlauf werden die Beschwerden immer stärker. So kommt es häufig zu eitrigen Pusteln und Schwellungen auf der Haut. Auch großporige Haut ist bei den Betroffenen häufig zu beobachten. In der Regel treten alle diese Symptome großflächig auf. Bei einem schweren Krankheitsverlauf können sich zudem Wucherungen im Gesicht bilden. In der Regel ist jedoch nur die Nase von diesen Wucherungen betroffen. Umgangssprachlich wird eine Nase mit starken Wucherungen häufig auch als Knollennase bezeichnet. Der Fachbegriff für dieses Symptom ist jedoch Rhinophym.

In extremen Fällen kann Rosazea auch zu Veränderungen an den Augen führen. Im wohl schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Hornhautentzündung kommen.


Rosacea Therapie

Eine Therapie gegen Rosazea ist oft sehr langwierig, auch eine vollständige Heilung gibt es derzeit noch nicht. Durch verschiedene Behandlungsmöglichkeiten kann man die Symptome jedoch relativ gut behandeln. Bei einem anfänglichen Auftreten der Krankheit reicht es oftmals schon aus, wenn man die Haut an den betroffenen Stellen täglich mit einem milden Hautreinigungsmittel reinigt. Hierbei sollte beachtet werden, dass die Haut nicht zu stark belastet wird, denn dadurch könnte man die Situation noch verschlimmern. Es sollten zudem keine fetthaltigen Cremes zur Reinigung verwendet werden, auch das direkte Sonnenlicht sollte in dieser Zeit weitestgehend gemieden werden.

Auch eine Behandlung mit Medikamenten als Rosacea Therapie ist möglich. Standardmäßig erfolgt die innere Behandlung mit Antibiotika. In ganz schweren Fällen kommt auch das Medikament Roaccutan, mit dem Wirkstoff Isotretinoin zum Einsatz. Wegen seiner starken Nebenwirkungen wird Roaccutan aber eher selten verwendet.

Zur äußeren Behandlung kann zusätzlich eine Creme oder ein Gel mit dem Wirkstoff Azelainsäure verwendet werden. Auch durch eine Laserbehandlung kann der Zustand der Haut deutlich verbessert werden. Bei einer solchen Laserbehandlung werden die Blutgefäße der Haut durch einen kurzen Laserimpuls verschlossen. Dadurch wird die Durchblutung der Haut verringert und es tritt in der Regel eine deutliche Hautverbesserung ein.
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